Vergewaltiger geht in Flammen auf


Bei einem Brand in einer JVA ist der verurteilte Vergewaltiger einer 23-Jährigen schwer verletzt worden. 30 Prozent der Haut des Mannes wurden verbrannt.


Manchmal schlägt das Schicksal zweimal zu


BONN

 

Ein verurteilter Vergewaltiger ist in der Nacht zum Mittwoch bei einem Feuer in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt Köln schwer verletzt worden. Zwei Mitarbeiter der JVA erlitten Rauchgasvergiftungen.

 

Der 31-Jährige Gefängnisinsasse hatte eine junge Camperin in der Siegaue bei Bonn vergewaltigt und war im Oktober wegen besonders schwerer Vergewaltigung und räuberischer Erpressung zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

 

Wie ein Polizeisprecher sagte, konnte man den Brand noch rechtzeitig löschen. Brandermittler sollen nun den Brandherd und die Ursache für das Feuer herausfinden.


Paar mit Astsäge bedroht - 23jährige vergewaltigt


Das Landgericht Bonn war davon überzeugt, dass der Mann im April 2017 ein junges Paar beim Zelten überfallen hatte. Das Gericht stützte sein Urteil dabei vor allem auf DNA-Spuren.

 

Demnach schlitzte er des nachts das Zelt auf, bedrohte das aus dem Raum Freiburg stammende Paar mit einer Astsäge und vergewaltigte daraufhin die damals 23jährige Frau vor den Augen ihres entsetzten Freundes.

 

"In der Nacht zum Mittwoch sei Rauch aus der Zelle des Gefangenen bemerkt worden", sagte der stellvertretende Leiter der JVA Köln, Wolfgang Schriever.

 

Bei dem Feuer in der Zelle sei der 31-Jährige so schwer verletzt worden, dass er am frühen Morgen operiert werden musste.

 

30 Prozent seiner Haut sind verbrannt. Womöglich hat der Häftling das Feuer selbst gelegt. Der Mann hatte bereits nach Haftantritt schon einmal versucht, einen Brand in seiner Zelle zu legen. Das sei aber beim ersten Mal verhindert worden.

 

Der 31-Jährige war wenige Tage nach der Vergewaltigung festgenommen worden.

 

Im Prozess bestritt er die Tat und legte Rechtsmittel ein.

Text: T.S.